Brigitte Tholen kann zwischenzeitlich auf eine beachtliche Anzahl an veröffentlichten Kurzgeschichten Anthologien, Büchern und E-Books zurückblicken.
Cyberstadt an Brigitte Tholen:
Brigitte, wie bist Du zum Schreiben gekommen ?
Das ist eine Frage, die immer gestellt wird.
Durch Lesen.
Ich habe viel und gerne gelesen.
Regelrecht verschlungen habe ich die Bücher.
Irgendwann dachte ich, meine eigenen Fantasien aufs Papier bringen zu müssen. Das meiste davon landete im Papierkorb. Erst später, nachdem ich in einigen Schreibgruppen und Kursen war, lernte ich, dass Schreiben nicht gleich schreiben ist.
Schmerzhaft war es meine Lieblinge, die Adjektive sinnvoll einzusetzen und die überflüssigen radikal zu entfernen. Oder die Füllwörter. Man wird blind für seine Texte, überliest sie und da kann oft nur der Lektor helfen.
Schreibst Du deine Geschichten zuerst mit der Hand ?
Früher habe ich lieber auf einem Schreibblock meine Ideen und Plots geschrieben, aber seit ca. 2 Jahren tippe ich alles sofort in den PC
Woher weisst Du,ob sich ein
Erlebnis oder eine Begebenheit für eine Geschichte oder einen Roman
eignen?
Das
weiß ich erst später. Ich habe unzählige Notizbücher, in denen
ich etwas notiere. Manchmal habe ich eine vage Idee im Kopf, dann
schlage ich in meinen Notizen nach. Meistens finde ich etwas, oft nur
einen Satz, der mich inspiriert und so baut sich nach und nach ein
Plot in meinem Kopf auf.
Schreibst Du
dann gleich los, oder machst Du zunächst ein Step-Outline, damit Du
weißt, was in welchem Kapitel passiert?
Früher habe ich
einfach drauflos geschrieben. Heute erstelle ich einen Plan für die
Handlung. Dann schreibe ich zwei oder drei Sätze für jedes Kapitel,
damit ich später weiß, wie die Geschichte sich weiter entwickelt.
Was schreibst Du lieber? Einen Roman oder Kurzgeschichten?
Kurzgeschichten
sind schneller geschrieben. Schon deshalb mag ich die Shortstorys.
Aber einen Roman zu schreiben ist eine spannendere Sache. Man muss
recherchieren, allein das macht schon Spaß. Man lernt viel dabei.
Du schreibst
Kriminalgeschichten, wo recherchierst du?
Überwiegend im
Netz. Früher hatte ich einen Bekannten bei der Kriminalpolizei. Er
ist leider in den Süden gezogen und der Kontakt brach ab. Aber heute
ist das Internet auch eine Fundgrube, wenn man etwas wissen will.
Was ist für Dich
das Wichtigste bei einer Kurzgeschichte bzw. bei einem Roman?
Die Konflikte.
Sie entscheiden, ob ein Text langweilig wird oder nicht. Der Konflikt
setzt die Figuren in Bewegung. Hier müssen die Protagonisten zeigen,
wie sie mit Herausforderungen fertig werden. Ob sie in der Lage sind
sich weiter zu entwickeln, oder ob sie scheitern.
Hast Du eine
bestimmte Zeit in der Du schreibst? Oder bestimmte Rituale?
Rituale, nein.
Ich schreibe gerne nachts. Da ist es ruhig und niemand kann stören.
Da kommt man nicht aus dem Schreibfluß.
Viele Autoren
reden von Schreibblokaden, hattest du so etwas auch schon? Wie gehst
du damit um?
Daran mag ich gar
nicht denken. Und ob ich diese Schreibblokaden hatte und habe. Ich
verzweifle dann richtig. Aber man muss sich zwingen weiter zu
schreiben. Auch wenn es der größte Mist ist. Irgendwann kommt der
Punkt, an dem es wieder flutscht.
Wie bist du auf
die Idee gekommen, deine Texte als E-Book einzustellen.
Durch eine
Bekannte, die bereits einige Bücher als E-Book veröffentlicht
hatte. Ich habe mir das angesehen und fand die Idee Spitze. Man ist
unabhängig von Verlagen. Nur noch von den Lesern. Und nur die
entscheiden, was sie mögen.
Vielen Dank für
das Interview
Weitere Informationen zu Brigitte Tholen findet man auf Ihrem Blog (hier)
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